Orte & Module

Nachstehend finden Sie das Angebot der Lehr-Lern-Gelegenheit „goAIX! – Historische Orte erforschen“. Zu jedem Modul finden Sie Angaben, in welcher Form (Präsenz-Modul am Wirkort, VR-Modul bei Ihnen, Online-Modul) dieses durchgeführt werden kann. Informationen zu goAIX!-VR und online finden Sie auch hier.

Für Lehrkräfte stellen wir in den didaktisch-methodischen Hinweisen Angaben zum historischen Kontext, der konkreten Ausgestaltung sowie zur Lehrplananbindung der Module, um sie darin zu unterstützen, das für ihre Lerngruppe passende Modul zu finden. Gerne stehen wir dazu auch beratend zur Verfügung.

Zu unseren neuesten Modulen finden Sie zudem ausführliche Informationen zu den eingebundenen Orten in der Future History sowie in den Vorstellungsvideos.

aktive Module
Religionsfigürchen"Wo Menschen glauben - Weltreligionen anhand ihrer Glaubensorte kennen lernen"

Was, wie und woran glauben Menschen verschiedener Religionen - Christen, Juden, Muslime, Hindus, Buddhisten? Ausgehend von sakralen Räumen dieser Religionen, die virtuell erkundet werden können, werden in diesem Modul Fragen an die Religionen gestellt, die anhand von einfachen Materialien oder (je nach Lage und Möglichkeit) im Gespräch mit Vertretern der Religionen beantwortet werden

Welche Wirkorte wir Ihnen dafür anbieten können, erfahren Sie hier

Islamisches Zentrum Bilal Moschee

Das Islamische Zentrum Bilal Moschee wurde 1964 bis 1971 nach langen Diskussionen unterschiedlichen geplanten Standorten auf dem Gelände der Technischen Hochschule Aachen erbaut. Sie bietet den Studierenden der Universitäten aus Aachen, Köln und Bonn sowie den muslimischen Aachener Bürgern einen Ort des Gebetes und der Gemeinschaft.



"Fremd sein - heimisch sein? Der Umgang mit dem "Fremden" am Beispiel der Aachener Bilal Moschee
Modulvorstellung, didaktische Hinweise, Lehrplananbindung


(auch mit religiösem Schwerpunkt möglich)

St. Fronleichnam

Da die Gemeinde des Ostviertels Anfang des 20. Jahrhunderts stetig anwuchs, begann man 1928 mit dem Bau der Kirche St. Fronleichnam. Sie wurde von dem Architekten Rudolf Schwarz entworfen und spiegelt mit ihrer kubischen Grundform und dem minimalistisch gestalteten Innen- und Außenraum die Geschichte des Aachener Arbeiterviertels und Garnisonsstandorts wider.

Grabeskirche St. Josef Aachen

Von 1898 bis 2005 wurde St. Josef, mit einer Unterbrechung aufgrund der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, als katholische Pfarrkirche genutzt. Da der katholische Anteil der Bevölkerung des Ostviertels jedoch immer stärker zurückging und die Kapazitäten des Ostfriedhofes langsam erschöpften, wandelte man die Kirche 2006 in ein Columbarium für Urnenbestattungen um.



"An der Schwelle zum Unbetretbaren" - Gesellschaftlicher Wandel am Ende der Weimarer Republik am Beispiel der Kirchen St. Fronleichnam und St. Josef
Modulvorstellung, didaktische Hinweise, Lehrplananbindung


oder mit religiösem Schwerpunkt:
„An der Schwelle zum Unbetretbaren“ - Konzepte des Glaubens anhand der Kirchenraumarchitektur der Aachener Fronleichnamskirche

Aachener Synagoge

Spuren einer Synagoge in Aachen gab es schon 1815, gesichert ist ihre Existenz jedoch ab 1839 in einem Haus am Hirschgraben. 1860 bis 1862 wurde eine große Synagoge auf dem Promenadenplatz errichtet, die jedoch am 10. November 1938 im Zuge der Reichspogromnacht von den Nationalsozialisten durch ein Feuer zerstört wurde. Ihre Ruine wurde im Auftrag der Stadt niedergerissen. Erst 1995, als sich langsam wieder eine jüdische Gemeinde in Aachen etablierte, wurde am alten Standort eine neue Synagoge errichtet.
Die Entwicklungen rund um den Synagogenplatz können als Beispiel für die Erinnerungs- und Mentalitätsgeschichte im Umgang mit jüdischen Gemeinden gesehen werden.



"Vergessen? Erinnern? Verstehen? - Erinnerungsgeschichte zur jüdischen Gemeinde Aachens am Beispiel der Aachener Synagoge
Modulvorstellung, didaktische Hinweise, Lehrplananbindung

(auch mit religiösem Schwerpunkt möglich)
(eingeschränktes VR-Angebot!)
KirchenräumeAnnakirche

Die Annakirche wurde 1532 als katholische Klosterkirche der Benediktinerinnen erbaut. 200 Jahre später wurde der Bau durch den Architekten Johann Joseph Couven erweitert. Nach der Auflösung des Klosters unter französischer Besatzung widmete Napoleon I. sie 1803 für Christen des lutherischen und reformierten Bekenntnisse um. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Annakirche fast vollständig zerstört, konnte aber in den Jahren 1950 bis 1951 nach ihrem alten Vorbild wieder aufgebaut werden.

Griechisch-orthodoxe Kirche Erzengel Michael/Hagios Dimitrios

Erbaut wurde die Kirche 1617 bis 1627 als Ordenskirche der Jesuiten. In der Franzosenzeit erfuhr sie eine Profanierung zu einem Getreidespeicher. Ab 1804 fungierte sie als katholische Pfarrkirche des Erzengels Michael, bis sie 1987 der Aachener Gemeinde Hagios Dimitrios der Griechisch-orthodoxen Metropolie in Deutschland zugesprochen wurde, die schon seit 1962 hier besteht.

St. Foillan

Um 1180 wurde in unmittelbarer Nähe des Aachener Doms eine weitere Kirche, die als einzige Kirche im deutschsprachigen Raum dem irischen Heiligen Foillan geweiht ist, auf Kosten und für die Aachener Bürger gebaut, die ihre Gottesdienste nicht wie die Privilegierten des Reiches im Dom feiern konnten.
Im Zuge des Wachstums der Stadt wurde an Stelle dieser Kirche 1414 ein erweiterter Neubau errichtet. Durch den Ausbau von Dom und Kirche rückten die beiden Gotteshäuser extrem eng zusammen, sodass bis heute nur eine Schmale Gasse zwischen ihnen durchführt. 1944 durch Bomben nahezu vollständig zerstört und erst 1956 bis 1958 wieder errichtet, sind von der alten Substanz St. Foillans nur noch Teile des Chors und der Fassade geblieben.

"Räume des Glaubens" Christlichen Glauben am Beispiel seiner Räume
Modulvorstellung, didaktische Hinweise, Lehrplananbindung


(mit allen Modulen zu Glaubensräumen kombinierbar!)
A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace)
CC BY 3.0 Timo Beil
„Postreligiös – Postsäkular?“ Glaubensräume in Aachen im Wandel


Entdecken Sie das Modul auf der interaktiven Karte in der Future History: https://bit.ly/3szgLVo

Dreifaltigkeitskirche/ Junge Kirche Aachen
Im ursprünglich katholischen Burtscheid hat sich im 16. Jahrhundert eine kleine evangelische Gemeinde etabliert, denen jedoch erst im 19. Jahrhundert ein Kirchenbau gestattet wurde. 1899 wurde die Dreifaltigkeitskirche in Dienst genommen, die 1943 durch Bombenangriffe schwer beschädigt wurde. In bescheidenerer Gestalt 1955 wieder eröffnet, wurde die Kirche 2005 aus Kostengründen geschlossen. Seit 2015 ist sie jedoch als "Junge Kirche Aachen" wieder in Betrieb.

YouTube-Link zum Vorstellungsvideo:
https://youtu.be/1yPljpHjkNQ

Citykirche Aachen/ St. Nikolaus
1005 wurde von Heinrich II. der Reichsstadt Aachen eine Kapelle am Rande des Marktplatzes gestiftet, die ca. 1234 durch den Franziskanerorden übernommen wurde. 1802 wurde St. Nikolaus zur Pfarrkiche erklärt und behielt diese Funktion auch durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hindurch. 1967 jedoch wurde die Pfarrei St. Nikolaus aufgehoben und mit St. Foillan zusammengelegt, sodass die Kirche an die Franziskaner zurückgegeben wurde. Aufgrund der schwindenden Mitgliederzahlen des Ordens und dem Wunsch nach einem ökumenischen Angebot in der Stadt wurde St. Nikolaus 2002 zur Citykirche umfunktioniert. Nach massiven Zerstörungen in der Silvesternacht 2010/2011 wurde und wird die Kirche umfassend restauriert

YouTube-Link zum Vorstellungsvideo:
https://youtu.be/F_mgV2Cy_zw
Aachener_Regierungsgebäude8
CC BY-SA 2.5 א (Aleph)
151 Jahre RWTH - Der Wandel der Stadt Aachen im Spiegel ihrer Hochschule

Entdecken Sie das Modul auf der interaktiven Karte in der Future History: https://bit.ly/2XHbRY9

Hauptgebäude der RWTH Aachen
Das Hauptgebäude der RWTH wurde zwischen 1865 und 1870 unter der Leitung von Robert Ferdinand Cremer, dem Sohn des Architekten des Regierungsgebäudes, Theaters und Elisenbrunnens, erbaut. Über die Jahre konnte das Gebäude seinen klassizistischen Stil beibehalten, wurde allerdings in den vergangenen Jahren zunächst durch Gerüste und nun durch Netze gestützt, da die Fassade mehr und mehr baufällig wird.

Aachener Regierungsgebäude/ Historisches Institut der RWTH Aachen
Das alte Regierungsgebäude und heutige Historische Institut wurde im Laufe der Zeit auf ganz unterschiedliche Weise genutzt und unterlag somit einem ständigen Wandel. Es ist nicht nur durch seine Architektur besonders, sondern darüber hinaus durch historische Erinnerungen. Dabei ist bemerkenswert, dass die Geschichte noch heute in die Gegenwart getragen wird und durch die Wirkmacht ein Teil dieser für uns Menschen scheinbar zum Leben erweckt. Das Video soll diese Wirkmacht für Sie einfangen:

YouTubube-Link zum Vorstellungsvideo:
https://youtu.be/QI79aBK2dd0

Couvengymnasium/ philosophische Fakultät
1892 errichtet erlebte das alte Gebäude eine wechselhafte Geschichte, bis es 1965 an die RWTH übergeben und Sitz der Philosophischen Fakultät wurde.

YouTube-Link zum Vorstellungsvideo:
https://youtu.be/f9bPUKM7EeQ
Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
St. Johann Baptist Hünshoven (Geilenkirchen)

Die Siedlung Hünshoven selbst besteht vermutlich seit der Spätkarolingerzeit im 9. Jh. n. Chr. 1217 wird die Hünshovener Kirche erstmalig urkundlich erwähnt. In diesem Jahr schenkte Theoderich von Heinsberg dem Heinsberger Norbertinerstift sein Besitztum in Hünshoven mit seinem Hof nebst allem Zubehör sowie das „Patronat der Kirche desselben Orts zu ewigem Gebrauch“. Die ehemalige Architektur der Kirche ist nicht bekannt, 1389 bis 1395 wurde sie neu errichtet.
Zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde nach schweren Kämpfen in der Region Geilenkirchen schließlich am 19. November 1944 von amerikanischen Truppen eingenommen. In der Nacht vom 18. auf den 19. November 1944 wurde „unter dem Vorwand strategischer Notwendigkeit der Turm [der Katholischen Kirche St.-Johann-Baptist] durch eine Pioniereinheit gesprengt.“ Die Sprengung zerstörte neben dem Turm ebenfalls den gesamten westlichen Teil der Kirche, sodass nur der Mauerkranz des alten Chores und Teile der Außenmauern der 1914/1916 errichteten Beichtkapelle erhalten blieben. Erst in den 1950er Jahren entstand nach Plänen des Architekten Prof. Domenikus Böhm und mit der Unterstützung seines Sohnes Gottfried Böhm die heutige Kirche St.-Johann-Baptist im Sinne einer „Gottesburg“.

„Aus strategischer Notwendigkeit gesprengt“: Die Kirche St.-Johann-Baptist in Geilenkirchen-Hünshoven als Quelle historischer Veränderungen im lokalen Raum

Modulvorstellung, didaktische Hinweise, Lehrplananbindung


Bitte beachten Sie: St. Johann Baptist befindet sich nicht in Aachen, ist aber mit der Bahn innerhalb von weniger als einer halben Stunde erreichbar
Module im Aufbau
geplante Module
CC BY SA 4.0 DomenikaBo
St. Elisabeth/ Digital Church
Erbaut 1907 im Stil der Spätgotik nahm die Kirche im Zweiten Weltkrieg erheblichen Schaden, sodass das westliche Seitenschiff komplett gesperrt werden musste. Auch wenn sie 1951 wieder für Gottesdienste verwendet wurde, zeichnete sich die weitere Geschichte St. Elisabeths durch zahlreiche Baumaßnahmen aus. Als 2010 die zugehörige Pfarrgemeinde ihre Selbständigkeit verlor, wurde nach einem Käufer für das Gotteshaus gesucht, dessen Unterhaltung im Zuge der immer weiter zurückgehenden Zahl der Gottesdienstbesucher nicht mehr tragbar war. 2016 schließlich ging die Kirche in den Besitz der Landmarken AG über und wurde im Zuge dessen profaniert. Nach kurzzeitiger Nutzung als Hotel wird sie nunmehr als Digital Church im Rahmen der durch das Land NRW geförderten Initiative digitalHUB verwendet.
CC BY SA 4.0 Rabanus Flavus
St. Paul/ Diözesanarchiv Aachen
Wechselhaft und von Protesten begleitet gestaltete sich die Geschichte der Kirche St. Paul. Nachdem im Zuge der Zusammenlegung der Aachener Innenstadtpfarreien St. Paul durch den Bischof den Status der Pfarrkirche entzogen bekommen hatte, stand zunächst die Stadt Aachen als Käufer bereit, um die Kirche in die 'Route Charlemagne' zu integrieren. Nach heftigem Widerstand der Gemeindemitglieder verblieb die Kirche aber auch nach ihrer Profanierung 2009 im Besitz der Gemeinde und wurde bis 2016 für die Nutzung des Diözesanarchivs umgebaut
Soerser_Haus_01 mit LizenzSoerser Haus